Eines ist sicher, der tragbare Firefly Vaporizer feiert seine zweite Geburt und ist unglaublich schön anzusehen. Genauso sicher ist, dass er was tragbare Vaporizer betrifft auch einen Premium-Preis hat. Die große Frage ist, ob er diese zusätzliche Investition auch wert ist.
Performance
Sobald der Firefly 2 mit deinem Lieblingskraut (oder -konzentrat) gefüllt ist muss man nur die Fingerspitzen auf die zwei Sensoren auf der linken und rechten Seite legen. Dies kann mittels der Firefly App auch auf Ein-Knopf-Bedienung umgestellt werden.
Ein kleines grünes Licht zeigt an wenn das Gerät aufgewärmt ist. Üblicherweise blinkt er ca. fünf Mal. Sobald das Licht konstant grün leuchtet hat das Heizelement die gewünschte Temperatur erreicht und der Vape ist bereit. Das rote Glühen des Heizelements erhellt die Kammer und man kann es durch das Bullauge und an der Vorderseite des Geräts wie Entlüftungsgitter sehen.
Dieses Gerät produziert dichte Dampfwolken – was sehr eindrucksvoll ist für seine Größe. Außerdem beeindruckend ist die Schnelligkeit mit der das Gerät bereit ist, Dampf abzugeben. Nur etwas langsamer als ein Feuerzeug anzuzünden und es vor einer Pfeife in Position zu bringen, was dieser Vape perfekt simuliert.
Der Firefly 2 arbeitet mit Konvektionserhitzung, um die Blüten oder Konzentrate zu verdampfen. Das bedeutet, dass das Heizelement die Luft erhitzt bevor diese durch das zermahlene Material zieht. Das bedeutet außerdem, dass das Material nur dann erhitzt wird, wenn man an dem Gerät zieht. Das verbessert den Geschmack und garantiert, dass die Kristalle auf den Pflanzenhärchen nur dann verdampft werden, wenn man inhaliert. Der Firefly wärmt schnell auf und kühlt auch schnell wieder ab, wodurch auch das Kraut länger hält.
Mir kommt vor, dass der Dampf nicht so trocken ist, wie bei Geräten, die mit Konduktionserhitzung (einem Ofen) betrieben werden, wie beispielsweise dem Pax. Dadurch kann man große Züge nehmen, ohne husten zu müssen.
Die Batteriedauer hängt von der Temperatur ab, die man mittels einer App auf seinem Smartphone einstellt. Ich habe mein Gerät auf die vordefinierte „Medium High“ Stufe eingestellt und kann es ungefähr zehnmal verwenden, bevor ich es an die Ladestation anstecken muss. Ich habe auch mit anderen Temperatureinstellungen experimentiert und dabei gute Ergebnisse erhalten, die Füllung jedoch immer mit der „Medium High“ Einstellung aufgebraucht. Da ich ein bisschen faul, habe ich es letztendlich bei dieser Einstellung belassen.
Bei den wenigen Anlässen bei denen ich Konzentrate verwendet habe, habe ich dafür gesorgt eine zweite geladene Batterie mit dabei zu haben, denn diese Einstellung entleert die Batterie sehr schnell. Für getrocknete Kräuter, muss ich sagen, war der Batterieverbrauch sehr angemessen und mir ging die Batterie nur sehr selten aus, sobald ich mich daran gewöhnt hatte, das Gerät einmal pro Tag an die Ladestation anzuschließen. Siehe Abschnitt „Benutzerfreundlichkeit“ für eine genauere Beschreibung der Batterie
Der Firefly 2 wird mit Metallkissen geliefert, die es möglich machen auch Konzentrate zu verdampfen. Meiner Meinung nach funktioniert das gut und produziert ebenso beeindruckende, dichte Dampfwolken. Meine einzige Anmerkung dazu ist die Tatsache, dass es relativ knifflig ist diese Kissen zu entfernen, wenn man wieder zu Kräutern wechseln will.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Firefly 2 ist recht kostspielig, aber von exzellenter Qualität. Teuer wie ein Mercedes, aber das Beste was man für Geld bekommen kann. Es handelt sich nicht nur um ein exzellent funktionierendes Gerät, sondern sieht auch wundervoll aus und ist schlichtweg praktisch bzw. funktionell. Das Premium-Produkt für alle, die nur das Beste wollen. Es ist auf die Art von Person ausgerichtet, die in ein Vaporizer-Geschäft geht und einfach die beste Qualität, unabhängig vom Preis haben will. Man will einen Firefly, wie man ein Apple Gerät will. Im Lieferumfang sind viele Accessoires enthalten, trotzdem hätte ich mich sehr über ein zusätzliches Mundstück gefreut, eine Lösung zum Laden der Ersatzbatterie oder eine einfach Hülle. Alle diese Accessoires sind separat erhältlich.
Verarbeitungsqualität
Der Firefly 2 ist wunderschön anzusehen und fühlt sich aufgrund der hervorragenden Verarbeitung auch herrlich an. Um das Gewicht zu reduzieren wurde das Gehäuse aus einer Aluminiumlegierung hergestellt – was ihn 55% leichter und 33% kleiner macht als seinen Vorgänger aus dem Jahr 2014, dem ursprünglichen Firefly. Die geringe Wärmeleitfähigkeit dieses Materials hilft auch dabei den Firefly davon abzuhalten die Hände während dem Gebrauch zu verbrennen. Die Ausführung ist attraktiv und robust. Im Innenbereich wird Gorillaglas verwendet, das auch bei den Glasbildschirmen der iPhones Anwendung findet. Ohne Zweifel handelt es sich um ein Premium-Produkt. Und es scheint als ob diese hohe Qualität auch auf den Innenbereich zutrifft, denn die Leistung hält mit dem großartigen Aussehen mit.
Die Unterseite meines Geräts ist etwas zerkratzt, da ich es immer in der gleichen Hosentasche befördere wie meine Schlüssel. Dennoch funktioniert es einwandfrei. Man kann Ersatzdeckel und -gehäuse separat nachkaufen falls man diese verliert oder irreparabel beschädigt.
Sogar das Plastik-Mundstück – das einen Partikelfilter aus Metall enthält – sieht großartig aus. Es ist zum Reinigen abnehmbar und außerdem separat als Ersatzteil erhältlich.
Benutzerfreundlichkeit
Wirklich toll am Firefly 2 ist die Tatsache, dass die Anwendung kein Sprung ist für jemanden, der es gewohnt ist eine Pfeife zu verwenden. Man zermahlt das Kraut grob und füllt die Kammer bis etwas über den Rand – was ungefähr 1/3 Gramm entspricht. Dann hält man ihn wie eine Pfeife, legt seine Finger auf die Knöpfe und nach ein paar Sekunden kann man verdampfen. Man zieht einfach durch das Mundstück an. Es gibt überhaupt keine Lernkurve bei diesem Gerät, außer, dass man etwas anders anziehen muss. Die Dampfproduktion wird durch den Atem betrieben.
Es wird empfohlen die Kammer nach ein paar Zügen durchzurühren. Das ist etwas, das ich nur selten tue. Der Grund dafür ist, dass ich nie das richtige Werkzeug bei der Hand habe. Es wäre grossartig, wenn es einen Schlitz für den Rührer am Firefly geben würde, damit man ihn immer bereit hat. Was ich als Alternativlösung tue, ist den Inhalt in meine Handfläche zu schütten, ihn zu mischen und zurück in die Kammer zu geben.
Der Firefly 2 wird mit zwei Batterien geliefert. Leider kann man diese jedoch nur laden, wenn sie am Gerät angeschlossen sind. Wenn man also sicher gehen will, immer eine geladene Batterie dabei zu haben, muss man immer wieder zwischen den zwei hin und her wechseln. Man kann auch ein Ladegerät für die zweite Batterie kaufen, was ich sehr empfehlen würde.
Die Ladestation ist wunderbar, wenn man sie zu Hause verwendet, aber vollkommen nutzlos für unterwegs. Wenn man eine Batterie im Auto oder im Rucksack mit einem Solarladegerät laden will, muss man das Gerät am Ladegerät festbinden, damit die Verbindung zwischen den Anschlüssen bestehen bleibt.
Es gibt zwei Methoden, um den Batteriestand zu kontrollieren. Man kann mittels der App sehen wie weit die Batterie geladen ist, was ich jedoch eher nicht mache. Und man kann den rechten Sensor dreimal betätigen. Ein blaues Licht leuchtet auf, um anzugeben, wie viel Batterie noch bleibt. Viermal bedeutet 100% einmal bedeutet 25%. Wenn das Licht rot aufleuchtet ist es Zeit zum Aufladen.
Sobald man sich daran gewöhnt hat wie lange die Batterie ausreicht, gewöhnt man sich auch daran immer eine volle Batterie bereit zu haben.
Die Firefly App ist einfach zu verwenden und so funktionell bzw. robust wie der Firefly 2 selbst. Die Verwendung der App ist nicht bindend, es können also auch Menschen ohne Smartphone dieses Gerät verwenden, ohne ausgeschlossen zu werden – so lange sie natürlich Kräuter verdampfen. Für das Verdampfen von Konzentraten bedarf es einer sehr hohen Temperatureinstellung, wozu man dann doch die App verwenden muss.
Pflege und Reinigung
Die Reinigung ist schnell und einfach. Öffne den Deckel – der magnetisch fixiert ist. Leere die Kammer. Bürste sie mit der mitgelieferten Bürste aus. Mit den zwei inkludierten Stäben – die mich an Lego Ninja-Schwerter erinnern – kann man auch die hartnäckigen Reste entfernen. Zum Abschluss wischt man die Kammer mit einem der mitgelieferten Alkoholtüchern aus. Von diesen sollte man sich mehr beschaffen. VapoShop empfiehlt Firefly 2 Reinigungstücher. Ich habe ein Tuch um einen der Stäbe gewickelt, um damit die hartnäckigen Rückstände abzukratzen, die sich in den Ecken der Kammer gebildet hatten. Lass die Finger davon – der Stab ist sofort zerbrochen!Am Ende entfernt man noch das Mundstück und reinigt den kleinen Metallfilter. Hier stoßt man auf kleine Kräuterreste, die während dem Ziehen hängen geblieben sind. Sie sind leicht zu reinigen, da sie sehr trocken sind. Wische das Mundstück ab und klicke es wieder an seinen Platz.
Meine einzige Sorge sind die Ecken, wo der Boden der Kammer mit der Wand verbunden ist und sich Rückstände ansammeln können. Eine leichte Kurve statt einem geraden Winkel würde das Reinigen noch einfacher machen, ohne einen großen Einfluss auf das Fassungsvermögen zu haben.
Ein großer Vorteil des Firefly 2 ist die Tatsache, dass fast alle Teile separat erhältlich sind, falls man etwas ersetzen muss. Der Grundkörper des Geräts ist von einer zweijährigen Garantie gedeckt.
Vorteile
- Schnelle Aufwärmzeit
- Großartige Dampfqualität
- Tragbar
- Einfach anzuwenden
- Einfach zu reinigen
- Gute Batterieleistung und kommt mit zusätzlicher Batterie
- Fantastisches Aussehen
- Ersatzteile und Accessoires erhältlich
Nachteile
- Kann nicht unterwegs geladen werden – fallt von der Ladestation herunter
- Füllung muss gerührt werden, aber kein Platz, um den Rührstab aufzubewahren
- Batterie muss getauscht werden, um die Ersatzbatterie zu laden